Jahresrückblick 2021: Habe ich meine Ziele erreicht?

Momentan schreiben ja all meine Autorenkolleg*innen ihren Jahresrückblick 2021, also habe ich mich auch mal rangesetzt. Ich muss gestehen, erst wollte ich mich davor drücken, einen Rückblick aufs letzte Jahr zu schreiben, denn 2021 war definitiv nicht mein Jahr. Aber verstecken gilt nicht, daher kommt hier mein Jahresrückblick 2021.

 

Hohe Ziele für 2021 & allgemeiner Jahresrückblick 2021:

Mein Jahresrückblick 2021: Welche meiner Ziele für 2021 habe ich erreicht und welche nicht? Eine Liste mit roten Kreuzen und grünen Haken.

Rückblick auf 2021: Habe ich meine Ziele erreicht?

Ich hatte mir letztes Jahr viel vorgenommen (siehe mein Blogartikel „Jahresrückblick 2020 und Ziele 2021“), daher ist jetzt die Zeit, zurückzuschauen und zu sehen, was ich davon auch wirklich umsetzen konnte.

Meine Ziele für 2021 waren:

  • 3 Bücher schreiben
  • 1 Kurzgeschichte schreiben
  • 2 Lektorate
  • 2 Veröffentlichungen
  • Agentur finden
  • an mindestens 250 Tagen an meinen Projekten schreiben

 

Tja, bevor wir uns die Ziele im Detail angucken, kann ich vorab schon sagen: Ich habe meine Ziele leider weit verfehlt. Manchmal läuft das Leben nicht so, wie man es vorab geplant hat und letztes Jahr kam einiges dazwischen, manches vielleicht vorhersehbar, anderes komplett ungeplant.

Der Stress im Brotjob und die Arbeitsbelastung wuchsen immer mehr an, leider in einem Zeitraum, wo ich auch als Autorin sehr viel zu tun hatte. Die Folge war: Ich bekam meine beiden Jobs und mein Privatleben nicht mehr unter einen Hut. Gefühlt arbeitete ich rund um die Uhr und dank Corona hatte ich 2021 auch nicht mehr den Ausgleich, den ich in früheren Jahren hatte. Ab April 2021 war ich überarbeitet und brauchte eine Pause.

Nur dass dann bei mir der Corona-Blues zuschlug: Neben Erschöpfung fehlte mir die Motivation und die Energie mich wieder ans Plotten oder Schreiben zu machen. Hinzu kamen noch einige Erkrankungen in meinem Familien- und Freundeskreis – und plötzlich war mein Autorendasein zur Nebensache geworden. Die Menschen waren mir wichtiger.

Erst Ende des Jahres ging es bei mir langsam wieder bergauf und meine Muse kam im Dezember gleich mit 4 neuen Buchideen um die Ecke.

 

Ziel 1: 3 Bücher schreiben

Haha, der war gut!

Ihr werdet es nach meiner Jahreszusammenfassung vermutlich ahnen, aber dieses Ziel habe ich weit verfehlt. Ich hätte mich gefreut, wenn ich zumindest einen Teilerfolg zu berichten gehabt hätte, aber leider nein. 2021 habe ich noch nicht mal ein Buch geschrieben, geschweige denn drei. Ich war einfach zu lange zu fertig zum Schreiben. 🙁

 

Ziel 2: 1 Kurzgeschichte schreiben

graues Buchcover: junge Frau und junger Mann schieben die Masken nach unten, um sich zu küssenZumindest dieses Ziel habe ich geschafft. Yeah!

Der Piper Verlag hatte mich gefragt, ob ich Lust hätte, eine Kurzgeschichte zu ihrer neuen Anthologie beizusteuern. Es sollte um die Pandemie, den Lockdown o.Ä. gehen. Ich hatte zugesagt, auch wenn ich … hust … etwas am Thema vorbeigeschrieben habe.

Ich hatte nämlich keine Lust auf Corona. So!

Ich wollte das Thema Pandemie mit anderen Augen betrachten und ich bin nun mal Fantasyautorin. Daher wollte ich beides miteinander verknüpfen. Recht schnell kam dabei eine etwas andere Epidemie heraus, nämlich eine magische Nies-Epidemie, bei der sich Personen in andere phantastische Wesen verwandeln, wenn sie niesen.

Die Helden der Geschichte, der Elf Ulpirri und der Troll Qrok (ihr kennt sie vielleicht aus „Inspired – Magie der Muse“), waren schnell gefunden und die Geschichte schrieb sich quasi wie von selbst. „Ulpirris und Qroks erster Fall – die magische Nies-Epidemie“ entstand innerhalb eines Tages.

Ihr seid neugierig auf die Geschichte? In der kostenlosen Anthologie „Gefühle auf Abstand: Stories aus dem Lockdown“ könnt ihr sie lesen.

 

Ziel 3: 2 Lektorate

grünes Buchcover mit Schnörkeln, einem Greifvogel, farbigen Juwelen und einem SchwertGeschafft! Uff!

Bei diesem Ziel hatte ich echt zu kämpfen. Im Januar 2021 hatte ich das erste Lektorat zu „Emanio – Der Schöne und das Biest“ ja noch einigermaßen gut geschafft, auch wenn ich hier (mal wieder) spät dran war.

Und ich war mit guten Vorsätzen fürs zweite Lektorat ins Jahr gestartet. Doch dann kam der Corona-Blues, im Herbst dann auch noch eine Nasennebenhöhlenentzündung, die mich zwei Wochen lang dank Kopfschmerzen außer Gefecht gesetzt hat, und der nächste Krankheitsfall in der Familie.

Ich glaube, ich musste seit meinem Krankheitsjahr 2018 nicht mehr so kämpfen, um ein Projekt abzuschließen wie beim Lektorat zu „Die Gilde der Schatten“ dieses Jahr im September und Oktober. Dass wir es nicht nur geschafft haben, die Geschichte zu überarbeiten, sondern sie auch noch rechtzeitig an den Verlag zurückzuschicken, verdanke ich meiner Lektorin Regina. Sie war nämlich mega verständnisvoll und flexibel und hat extra noch mal ihre eigene Timeline angepasst, damit wir meine eigenen Ausfälle kompensieren konnten. Danke, Regina! 💖

 

Ziel 4: 2 Veröffentlichungen

Buchcover mit Schloss im Wald zu "Emanio - Der Schöne und das Biest"„Haken dran, oder, Nicole?“

„Äh, leider nein.“

Man könnte meinen, dass ich dieses Ziel erreicht habe, denn am 1. März 2021 ist ja „Emanio – Der Schöne und das Biest“ erschienen und am 1. April 2021 die Anthologie „Gefühle auf Abstand“. Zwei Veröffentlichungen. Nur dass ich zwei eigenständige Veröffentlichungen meinte, sprich zwei Romane unter meinem Namen. Die Kurzgeschichte zählt dementsprechend nicht als eigenständige Veröffentlichung. 🙁

Aber dass ich dieses Ziel verfehlt habe, liegt auch ganz klar daran, dass ich nicht nur nichts geschrieben habe letztes Jahr, sondern auch am Wechsel meiner Lektorin. Leider hat Isabell, die meine letzten drei Romane („Prophezeiungen für Jedermann“, „Inspired – Magie der Muse“, „Emanio – Der Schöne und das Biest“) lektoriert hat, beschlossen, weniger zu lektorieren und sich mehr auf ihre eigenen Romane zu konzentrieren. Was ich sehr gut verstehen kann.

Für mich bedeutete das aber, dass der Verlag erst eine neue Lektorin suchen musste und dass die Lektorin Zeit auch eine zeitliche Lücke für mein Projekt haben musste. Dadurch konnte „Die Gilde der Schatten“ nicht mehr im Herbst / Winter 2021 erscheinen, sondern musste auf den 27. Januar 2022 verschoben werden.

 

Ziel 5: Agentur finden

Dass dieses Ziel auf meiner Liste „Ziele für 2021“ stand, hat dann doch ein paar meiner Kolleg*innen überrascht, denn im heutigen Buchmarkt kommt man kaum noch einen Agenten an einen Verlagsvertrag bei einem großen Publikumsverlag. Ich hatte jedoch 2015 das Glück, dass ich dank des #erzaehlesuns Schreibwettbewerbs, den ich mit „Die Magie der Namen“ gewinnen konnte, an meinen ersten Buchvertrag beim Piper Verlag gekommen bin.

Ich habe nur irgendwann festgestellt, dass ich mich als Autorin weiter professionalisieren muss, wenn ich langfristig Erfolg haben will. Sprich, eine Agentur ist ein Muss.

Als ich meine Ziele für 2021 veröffentlichte, bekam ich netterweise auch gleich einen Tipp von einer lieben Kollegin. Und ich war auch voller Elan … ich musste ja nur die Leseprobe zu meinem phantastischen Kinderbuch-Projekt schreiben. Easy!

Hust! Nun ja. Ich sage nur Überarbeitung, fehlende Work-Life-Balance, Corona-Blues und die unerwarteten Krankheitsfälle. Fakt ist, ich habe die Leseprobe immer noch nicht geschrieben, ja, noch nicht einmal angefangen. Und ohne Leseprobe und eine Aussicht, bis wann ich das Projekt zu Ende schreiben kann, brauchte ich mich auch nicht zu bewerben. Sprich, im Jahresrückblick 2021 kann ich leider keinen Haken machen. Das Ziel steht jetzt für 2022 auf meiner Liste.

 

Ziel 6: an mindestens 250 Tagen an meinen Projekten arbeiten

Überarbeitungen und Lektorate, Brainstorming und Plotten für neue Buchprojekte, Schreiben … es sollte doch nicht so schwer sein, kontinuierlich über das Jahr an meinen Projekten zu arbeiten. Oder?

Meine guten Vorsätze für 2021 klangen gut und ich bin auch wirklich voller Motivation ins neue Jahr gestartet und im Januar lag ich noch voll im Plan. Dann jedoch begannen die Vorbereitungen für die Veröffentlichung zu „Emanio – Der Schöne und das Biest“ sowie zur Anthologie. Social-Media-Postings und Blogposts wollten geschrieben werden, die Leserunde zu „Emanio“ stand an … nur dass ich die nicht zählen konnte. Zählen durfte laut meinem Plan nur die Tage, die ich aktiv geplottet, an Geschichten geschrieben oder überarbeitet habe. Und dank des Stresses auf der Arbeit kam ich dazu zusätzlich einfach nicht mehr.

Ich habe jetzt nicht gezählt, wie viele Tage ich letztes Jahr tatsächlich an meinen Projekten gearbeitet habe. Das lohnt sich auch nicht und würde mich vermutlich nur demotivieren. Fakt ist: Ich habe dieses Ziel genauso weit verfehlt wie mein 1. Ziel „3 Bücher schreiben“.

Ich kann jetzt nur vorausschauen und daran arbeiten, dass meine Work-Life-Balance dieses Jahr besser wird, ich wieder mit neuer Motivation und realistischen Zielen an mein Schreibjahr 2022 gehe. Es geht auf jeden Fall weiter: mit neuen Geschichten, neuen Veröffentlichungen, neuen Plänen. Ideen habe ich auf jeden Fall genug. Dazu verrate ich euch demnächst ein wenig mehr.

Wie fällt denn euer Jahrrückblick 2021 aus? Seid ihr glücklich mit dem letzten Jahr? Ich wünsche euch allen auf jeden Fall alles Gute für 2022, Glück und besonders Gesundheit!

Alles Liebe

Nicole

 

PS: Meine Lesejahr 2021 war übrigens im Gegensatz zu meinem Autorenjahr sehr erfolgreich. Wen es interessiert, der darf gerne in meine Goodreads-Challenge reinschauen, was ich alles gelesen habe.

 

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