Ich hatte euch ja schon mal erzählt, dass ich in der NaNoWriYeah-Gruppe bin, die das Ziel hat, ähnlich wie im ein NaNoWriMo (National Novel Writing Month), jeden Monat lang eine bestimmte Wörteranzahl zu schreiben, nur eben nicht nur im April, Juli und November, sondern im ganzen Jahr.
Letzten Monat fand wieder eine Aktion des NaNoWriMo statt, nämlich das Juli-Camp, bei dem sich interessierte Autoren in Hütten mit bis zu 12 Teilnehmern zusammenschließen und gemeinsam schreiben. Und selbstverständlich haben wir vom NaNoWriYeah wieder begeistert mitgemacht.
50.000 Wörter in einem Monat
In der Fantasyhütte, zu der ich gehörte, waren die Ziele hochgesteckt. Auch ich hatte mir zum Beginn überlegt, wie viel ich schaffen wollte. 50.000 Wörter in einem Monat klangen machbar, schließlich hatten wir uns wie im letzten Camp-Monat April gemeinsame Schreibabende vorgenommen, die mich immer motiviert haben.
Ich musste aber schnell feststellen, dass ich mich verschätzt hatte. Anders als die anderen habe ich nämlich nicht an einem Projekt geschrieben, sondern ich habe geplottet. Das Handlungsgerüst für drei neue Geschichten und im Anschluss die dazugehörigen Exposés sollten entstehen. Nur dass beim Plotten die Wörter langsamer zusammenkommen als beim Schreiben, das hatte ich nicht bedacht und auch nicht, dass mein Brotjob hat mir einen Strich durch die Rechnung macht.
Schnell war klar, die 50.000 Wörter schaffe ich nicht. Zum Glück kann man beim NaNoWriMo Camp das Ziel bis etwa zur Monatshälfte noch anpassen, sodass ich mich entschied, mein Ziel auf realistischere 30.000 Wörter zu reduzieren.
Geheimprojekt 2-5
Wer mir auf Facebook oder Twitter folgt, der hat im Juli häufiger von Geheimprojekten gehört. Leider kann ich zu den einzelnen Projekten noch nicht allzu viel verraten, da es sich um mögliche Verlagsprojekte handelt. Auch die Arbeitstitel sind ein bisschen zu verräterisch und so entstanden die Bezeichnungen #Geheimprojekt2, #Geheimprojekt3, #Geheimprojekt4 und #Geheimprojekt5.
Inzwischen durfte ich ja verraten, dass es sich beim ursprünglichen #Geheimprojekt um „Die gestohlene Wirklichkeit“, die Fortsetzung zu „Die Magie der Namen“ handelt. Doch wofür stehen die anderen Bezeichnungen?
#Geheimprojekt2 ist ein High Fantasy-Projekt. Held der Geschichte ist der Jugendliche Lysrel. Ein paar Zitate hatte ich euch ja schon in den Autoren-Challenges der letzten Wochen und Monate präsentiert. Bislang habe ich ein Kapitel dazu geschrieben und im Juli die Handlung und das Exposé erstellt.
Auch #Geheimprojekt3 nahm im Juli langsam Formen an. Das Contemporary Fantasy-Projekt wuchs schnell auf über 35 Seiten und über 13.000 Wörter an – ohne dass ich bislang ein Wort geschrieben hätte. Das war nur das Grundgerüst für die spätere Handlung. Und im Exposé durfte ich die dann auf 2-3 Seiten zusammenfassen. Puh!
Eigentlich hatte ich vorgehabt, auch #Geheimprojekt4 im Juli komplett zu plotten und das Exposé zu schreiben. Dies ist seit einiger Zeit das erste Schreibprojekt komplett ohne Fantasy oder Magie. Doch das habe ich nicht geschafft, der Anfang steht, den Rest will ich bis Ende diesen Monats fertig haben.
Das ganze Plotten führte jedoch dazu, dass ich langsam unter Schreibentzug zu leiden begann, und nach einem Chat mit meiner lieben NaNoWriYeah-Kollegin Lillith Korn begann meine Muse den Aufstand zu proben. Mit Macht klopfte nun die Idee für das #Geheimprojekt5 bei mir an. Und das hatte es in sich.
Ich und Romantasy???
Es gibt Genres, die liegen mir, und Genres, von denen ich mir nicht vorstellen kann, sie jemals zu schreiben. Dazu gehören Science Fiction, historische Romane und Liebesromane. Doch wie es so immer ist, man soll niemals nie sagen. Denn im Chat mit Lillith kam mir ausgerechnet eine Idee für eine romantische Fantasygeschichte, auch Romantasy genannt.
Und nun? Was mache ich jetzt? Schreiben oder ignorieren?
Dummerweise war die Idee recht hartnäckig und störte meine Arbeit an #Geheimprojekt4 nicht unerheblich. Es half alles nichts: Ich musste die Idee festhalten.
Nur dass es nicht beim Aufschreiben der Idee blieb. Schnell waren die ersten beiden Kapitel der Geschichte fertig, dann erst gab meine Muse langsam Ruhe und ließ mich an meiner eigentlich vorgesehenen Geschichte weiterplotten.
Vier verschiedene Projekte in einem Monat, so sieht die Bilanz meines Camp-Monats Juli aus. Die 30.000 Wörter habe ich zum Glück ebenfalls geschafft, trotz Überstunden auf der Arbeit und geringerer Geschwindigkeit.
Ein bisschen stolz bin ich schon, aber mir ist auch klar, dass viel Arbeit in den nächsten Monaten auf mich wartet. Vier Projekte warten darauf, geschrieben zu werden. Und eins steht fest: Von Geheimprojekt 2-5 werdet ihr sicher noch häufiger hören. 😉